Spieglein, Spieglein…

Ein Spiegel hängt an der Wand. Man kann reinschauen, und entweder, es gefällt
einem, was man darin sieht, oder eben nicht. Wenn nicht, dann könnte man ja etwas
verändern, oder? Doch, wo anfangen? Und zeigt Dir dieser Spiegel nicht nur einen
kleinen Bruchteil Deiner wahren Größe?

Stelle Dir einen Spiegel vor, der etwas größer ist… und den man NICHT kaufen kann.
Er ist einfach da. Überall und zu jederzeit. Und doch können ihn die meisten nicht
sehen. Nun ja, sehen kann man ihn auch nicht wirklich. Und trotzdem ist er da.

Wie die Luft, die wir atmen. Sehen können wir sie nicht, aber sobald sich der
kleinste Luftzug regt, spüren wir, dass sie eben doch da ist… und wir nehmen
sie war. Ob nun als kleines, laues Lüftchen oder als großer, gefährlicher
Wirbelsturm.

Was ist denn jetzt genau dieser große Spiegel, den wir nicht sehen können?
Nun, im Grunde alles, was uns umgibt. Unser Zuhause, unsere Ortschaft,
unser ganzer Planet. Denn alles um uns herum geht mit uns in Resonanz,
hat einen Einfluss auf uns und mit Themen zu tun, die auch gerade auf
unserem Lebensweg liegen.

Wie oben, so unten, wie innen, so außen

Alles ist eins, alles ist eine Einheit und bedingt sich gegenseitig.
Alles schwingt, alles besteht aus Kraftfeldern , die sich gegenseitig beeinflussen.
Was wir aussenden, kommt letztlich zu uns zurück.
Nehmen wir als Beispiel unser Haus: dieses haben wir uns, auch wenn wir das
manchmal vielleicht nicht glauben, nicht zufällig ausgesucht, sondern ganz bewusst
für unseren ganz individuellen Lebensweg mit allen Lebensthemen, die für unsere
Entwicklung wichtig sind. Wobei Zufall ja bedeutet, dass einem etwas zufällt, wenn
die rechte Zeit dafür ist.

Alles an und in diesem Haus ist nicht ohne Grund so, wie es ist. Alles stellt unser
Innenleben dar und gibt uns die Möglichkeit, dies zu nutzen, um genau hinzuschauen,
wie es darum bestellt ist. Sei es unser Garten, die Fassade, die Farb- und Bilderwand,
die Möblierung und noch vieles mehr. Unser haus ist also der Spiegel unserer Seele.

Balsam für die Seele

Wer also nicht weiß, wo er anfangen soll, etwas in seinem Leben zu verändern, der hat die Möglichkeit,
sich einmal ganz genau und bewusst in seinem Haus umzusehen.
Wo sammelt sich überall Gerümpel an? Wo entsteht immer wieder Unordnung?
Oder: bekomme ich überhaupt Ordnung in mein Zuhause? Werden alle Räume auch
entsprechend nach ihrem Zweck genutzt? Oder gibt es Räume, die ungenutzt sind –
könnte hier womöglich ein Zusammenhang zu einem ungenutzten Potential
meinerseits bestehen? In welchen Räumen fühle ich mich besonders wohl,
in welchen eher nicht? Wie fühlen sich meine Gäste? Oder gibt es womöglich
überhaupt keine oder nur wenige Gäste?

Dies kann ich nun natürlich sowohl auf meine Wohnung, mein Haus oder sogar mein Geschäft
oder meine Firma ausweiten.

Bin ich zufrieden mit meinem Leben, mit meiner Partnerschaft? Habe ich einen Job, der
mich erfüllt und verdiene ich damit auch genug Geld, um mir mein Leben so zu gestalten,
wie ich es möchte?

All das ist in diesem Spiegel Haus zu erkennen. Und wenn wir uns liebevoll mit unserm
Haus beschäftigen, es wertschätzen, dankbar sind, dann bedeutet das auch Liebe und
Wertschätzung für sich selbst.

Hinweise aus der Natur

Auch unsere Nachbarschaft und die Landschaft, in der wir wohnen, geben uns
Hinweise auf unser momentanes Leben bzw. stellen unseren Spiegel dar.
Freue ich mich, wenn ich meine Nachbarn sehe, unterhalte ich mich gerne mit ihnen?
Oder drehe ich mich auf dem Absatz sofort wieder rum, wenn es nur die kleinste
Chance gibt, dass wir uns begegnen? Oder gibt es in der direkten Nachbarschaft
jemanden, der meine Ruhe & Idylle stört? Vielleicht mit Partys und lauter Musik?
Falls das so ist und mich stört, dann hat es unweigerlich etwas mit mir selbst
zu tun, denn sonst würde es mich nicht stören oder mit mir in Resonanz gehen.
Wie sieht es sonst mit meiner Umgebung aus? Liegt ein Friedhof in direkter Sicht?
Dann gehe ich mit dieser Yin-Kraft in Resonanz und auch das hat einen Einfluss
auf mich, Tag für Tag. Denn es ist ein Unterschied, ob ich jeden Tag beim Verlassen
des Hauses auf einen Friedhof blicke als z. B. einen Park mit schönen Blumen und
entspannten, zufriedenen Menschen. Dies wäre dann die Yang-Kraft und würde mich
beflügeln. Somit gibt es noch unzählige Beispiele, was mich in meiner direkten
Umgebung beeinflussen könnte und wenn es mir mal nicht so gut geht oder
ich einen Tag habe, an dem vielleicht so rein gar nichts gelingen mag… oder ich
einfach nur mies gelaunt bin: dann einfach mal umschauen,ganz bewusst,
vielleicht findet man ja Hinweise im Außen und bekommt dadurch die Chance, nach
Innen zu blicken, wieso es einen Einfluss auf uns haben kann.

Weiter hat auch die Landschaft eine Auswirkung auf unsere Seele und unser Wohlbefinden.
Z. B. ist es etwas anderes, in den Bergen zu wohnen als am Meer. Oder in einer hektischen
Großstadt als in einem kleinen, idyllischen Dorf. Aber egal, wo ich mich gerade befinde:
ich habe mir diesen Ort ausgesucht, um etwas zu lernen, zu lösen und mich dadurch
weiterzuentwickeln.

Wenn man jetzt noch die Astrologie hinzunimmt, die vielleicht besagt, dass Dein persönlicher
Kraftort – also der Ort, an dem Du in Deiner vollen Kraft bist – in einer Kleinstadt liegt und Du
aber in einer Großstadt wohnst, nun, dann wäre das die Möglichkeit Deine Themen anzuschauen
und mit Mut und Freude die Koffer zu packen. Aber erst, wenn die Themen dahinter auch angeschaut
und verstanden wurden. Sonst nehmen wir all dies zusätzlich mit unserem Gepäck noch weiterhin mit.

Veränderungspotential

Wenn ich mich also mehr um mich kümmern möchte, mich persönlich weiterentwickeln
und tiefer in das Verständnis Erde – Mensch eindringen möchte, dann kann ich dies
tun, in dem ich mich mit meinen Spiegeln beschäftige.
Wie kann das jetzt praktisch, für meinen ganz persönliche Alltag aussehen?

– Zuerst einmal kannst Du Dir Dein Zuhause ganz genau ansehen:
wie sieht es dort aus? Ist es sauber und aufgeräumt? Wenn ja: super,
gut gemacht! Wenn nicht: los geht’s – mach sauber, putze und entrümpele
alles, was geht. Und schau Dir an, wieso Du so viele Sachen aufhebst,
die gar nicht mehr aktuell sind. Loslassen bedeutet im Hier und Jetzt zu sein –
im Hier und Jetzt zu sein bedeutet in der eigenen Kraft zu sein.

– Vielleicht gibt es auch Orte in Deinem Haus oder Deiner Wohnung, an denen Du Dich
besonders gerne aufhälst? Und an manchen vielleicht überhaupt nicht? Das kann viele Gründe
haben, z. B. versch. Erscheinungsformen von Erdkräften wie z. B. Wasseradern oder Verwerfungen,
aber auch Vorgängerenergien oder geschichtliche Ereignisse eines Ortes. Ganz egal, versuche
in einer ruhigen Minute zu fühlen, wo sich solche Orte befinden und falls sich gerade dort Dein
Bett befindet, wo denn ein geeigneterer Platz für Dein Bett wäre – und probiere einfach aus,
es umzustellen und eine Zeit darin zu schlafen. Verändert sich etwas? Beobachte, ob du besser
schlafen kannst oder sich andere Dinge in Deinem Leben verändern

– Schaue Dir genauso an, ob Du Dich mit hochwertigen Dingen umgibst, d. h.: schätzt Du Dich selbst wert?
Was hast Du für Möbel, welche Kleidung trägst Du? Sind diese gepflegt? Oder kaputt? Welchen Wert
gibst Du alldem? Wie sieht Dein Auto aus? Ist es ein wohlriechender Ort, an dem Du gerne unterwegs bist?
Oder im wahrsten Sinne des Wortes eine fahrende Müllhalde?
Was Du aussendest, kommt zu Dir zurück: betrachte unter diesem Aspekt all Deine Sachen, mit denen Du
Tag für Tag durchs Leben gehst.

– Betrachte auch Deine Umgebung und mit was Du dort auf Resonanz gehst: Nachbarn, Lärm, Unordnung,
Baustellen, Flugverkehr, Bahngleisen… Was davon regt Dich auf? Und warum tut es das?
Nervt Dich etwas beim Nachbarn, dass womöglich eine alte emotionale Verletzung widerspiegelt?
Stören Dich die Flugzeuge, und ist dies tiefgründiger aber vielleicht eine Sehnsucht nach mehr Urlaub oder
selbst „Die-Welt-bereisen-wollen“?

– Auch auf der Arbeit kannst Du den Spiegel nutzen, um mehr Klarheit zu bekommen: wie sieht es hier aus,
freue ich mich darauf, jeden Morgen an meinem Arbeitsplatz zu sein? Schenkt er mir Kraft und womöglich ein
Lächeln oder raubt er mir Energie und Lebensfreude? Und was ist mit meinen Kollegen: arbeite ich gerne mit
ihnen zusammen? Gibt mir das Freude und Leichtigkeit? Oder ärger, Reibereien und Missmut?

Wenn Du selbständig bist und Zuhause arbeitest: macht es mich glücklich, mein eigener Chef zu sein?
Bin ich dieser „Alleingänger“ oder doch eher jemand, der sich in einer – kleinen oder auch großen –
Gemeinschaft wohlfühlt? Macht mir meine Arbeit Spass oder raubt auch diese mir Energie?

– Der sogenannte rote Faden gibt Dir besonders zu Deiner „Berufung“ Auskünfte: was bzw. welches Interesse
begleitet mich mein ganzes Leben? Zieht sich also – trotz mancher oder vieler Abzweigungen – wie eben
dieser rote Faden durch mein Leben?

Hier kannst Du folgende, kleine Übung machen: zeichne Dir einen Zeitstrahl auf ein Blatt Papier.
Angefangen bei Deiner Geburt und in 5-Jahres-Schritten. Dort schreibst Du dann hin, was Dich
besonders beschäftigt bzw. für was Du dich interessiert hast – für was Dein Herz geschlagen hat,
was Deine Talente widerspiegelt.
Wenn Du Dir dann alles einmal anschaust, wirst Du wahrscheinlich einige Wiederholungen erkennen:
dies kann ein Hinweise auf Deine Berufung sein. Und dies erkannt zu haben gibt Dir die Möglichkeit,
Dein Lebensschiff von nun an in diese Richtung zu lenken. Und allen Ballast, der Dich daran hindert,
abzuwerfen. Somit entsteht Lebens-Sinn.

Die Veränderung beginnt: jetzt!

All dies stellt eine Möglichkeit dar, sich tiefer und inniger mit sich selbst zu beschäftigen.
Vielleicht auf ungenutzte Potentiale zu stolpern oder auch Stolpersteine zu entdecken,
die ich mir ständig selbst in den Weg gelegt habe.

Aber das wichtigste mit der Beschäftigung der „Spiegelwelten“ ist, sich selbst besser zu erkennen
und somit auch die ganz eigene Aufgabe, oftmals Berufung genannt, warum man hier auf der Erde ist.
Mit meinen Interessen und stärken, die mich meist seit frühester Kindheit begleiten, die wir
nur zu oft – in den Wirren des Alltags oder aufgrund unseres rationalen Verstandes – vergessen
haben oder aufgehört, auf unsere innere Stimme zu hören.

Es ist also an der Zeit, unseren ganz individuellen Weg zu gehen, mit Leichtigkeit und Freude
und dabei all die Spiegel zu nutzen, die uns sozusagen als eine art Kompass in unserem leben
zur Verfügung stehen.

Somit wird jeder einzelne sinn-erfüllter und glücklicher, was sich auf unsere Mitmenschen ausdehnt
(erinnere dich an die Kraftfelder, die aufeinander einwirken) und weiterhin auf den ganzen Planeten.

Welch wunderbare und zugleich erfüllende Aufgabe…